Werner Klotz
Universitätsklinik f. Innere Medizin I, Innsbruck
Rheumalabor
Auf HEp-2 Zellen können Antikörper gegen Aktin nur in hohen Titern nachgewiesen werden. Sie erscheinen meist als spinnwebenartige oder häutige Anfärbungen des Zytoplasmas. Antikörper gegen Aktin sollten immer auf Organschnitten von glatter Muskulatur gescreent oder kontrolliert werden.
Homogene bis schollige Fluoreszenz im Bereich der Muskelschichten.
Homogene bis schollige Fluoreszenz der Arterien und Glomeruli.
Antikörper gegen Mitochondrien erzeugen eine ähnlich granuläre Anfärbung des Zytoplasmas der HEp-2 Zelle. Die Granula sind hier etwas größer und oft "perlschnuratig" angeordnet.
Antikörper gegen Endomysium und Antikörper gegen Vinkulin erzeugen ebenfalls eine stark positive Reaktion auf Maus- Magenschnitten. Die einzelnen Zellen erscheinen hier wie von einer leuchtenden Schicht umgeben, das gesamte Muskelgewebe netzartig durchzogen.
Antikörper gegen Aktin treten in hohen Titern in bis zu 88 % der Fälle bei der autoimmunen Hepatitis auf. Häufig sind bei diesen Patienten gleichzeitig ANA mit homogenem Kernmuster zu finden. Bei HBV und HCV positiven Hepatitispatienten treten in 25% der Fälle anti - Aktin Antikörper auf. Die Titer sind jedoch meist deutlich niedriger als bei Patienten mit autoimmuner Hepatitis. Verschiedene Viren besitzen in ihren Proteinstrukturen aktinähnliche Sequenzen. Deshalb kommen anti - Aktinantikörper in niedrigen Titern bei vielen Viruserkrankungen vor (z.B. Masern oder Herpes). Der relativ hohe Prozentsatz an Antikörpern gegen Aktin bei gesunden Blutspendern (bis 10%) könnte auf durchgemachte Viruserkrankungen zurückzuführen sein.
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