Kleiner Immunfluoreszenzatlas zur Autoimmundiagnostik
Werner
Klotz
Universitätsklinik f. Innere Medizin I, Innsbruck, Rheumalabor
Antikörper gegen NuMA (NuMA-1, MSA-1):
Die Antikörper richten
sich gegen ein Protein mit einem Molekulargewicht von 210 kDa welches an der Ausformung der Spindel beteiligt ist.
Fluoreszenzmuster:
HEp-2:

Antikörper
gegen NuMA färben die Spindelfasern der Pole. Die interpolaren Fasern und die
kondensierten Chromosomen bleiben ungefärbt. Interphasezellen
zeigen eine feingesprenkelte Anfärbung des Nukleoplasmas.
Die recht typische Kombinationsmuster aus feingesprenkelter Kernfärbung und deutlicher Fluoreszenz der Spindelpole bei Antikörper gegen NuMA
liegt meist in mittleren bis hohen Titern vor.
Ähnliche Muster und Besonderheiten:
Antikörper gegen HsEg5 (NuMA-2) und Ak gg. Tubulin färben polare und interpolare Fasern. Die Kerne der
Interphasezellen
bleiben ungefärbt.
Antikörper gegen
Zentriolen zeigen nur eine Punktförmige Anfärbung im Bereich des Zentrosoms.
Assozierte Krankheiten:
Am häufigsten werden Antikörper gegen NuMA bei
Patienten mit Sjögren´s Syndrom gefunden. Insgesamt gelten diese Antikörper als klinisch wenig spezifisch und sind nur
als wager Hinweis auf eine mögliche Kollagenose zu werten.
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