Werner Klotz
Universitätsklinik f. Innere Medizin I, Innsbruck, Rheumalabor
Die Kerne der Interphasezellen zeigen eine einheitliche diffuse Fluoreszenz der Zellkerne, die kondensierten Chromosomen der mitotischen Zellen sind betont und fluoreszieren stärker als die Kerne der Interphasezellen. Die Umgebung der kondensierten Chromosomen erscheint dunkel.
Eine peripher verstärkte Fluoreszenz (homogen mit rim) wird in seltenen Fällen von Antikörpern gegen dsDNA verursacht. Die Chromosomen mitotischer Zellen erscheinen ebenfalls peripher verstärkt, sind jedoch immer angefärbt.
Bei Vorliegen von Ak gegen dsDNA kommt es zu einer homogenen Fluoreszenz des Kinetoplasten. Eine allfällige Fluoreszenz des Kernes oder des Zytoplasmas, sowie des Basalkörperchens wird nicht bewertet.
Eine Fluoreszenz im Bereich des Zellkernes der Crithidien wie in dieser Abbildung darf nicht mit einer Anfärbung des Kinetoplasten verwechselt werden!
Antikörper gegen single stranded DNA (ssDNA): Auf der HEp-2 Zelle nur selten sichtbar, da die Zielantigene verdeckt sind. Der Kinetoplast der Crithidien wird nicht angefärbt.
Bei älteren ELISA-Methoden traten oft falsch positive Ergebnisse durch Antikörper gegen ssDNA auf.
Antikörper gegen Histone: Ähnliches Fluoreszenzmuster wie bei Antikörper gegen dsDNA, der Kinetoplast der Crithidien wird nicht angefärbt. Bei Antikörper gegen mitotische Chromosomen: färben sich nur die kondensierten Chromosomen mitotischer Zellen, die Interphasezellen werden nicht angefärbt.In hohen Titern ausschließlich bei SLE. (In 40-70% der Fälle) Die Antikörperkonzentration korreliert mit der Krankheitsaktivität.
In niederen Titern gelegentlich auch bei anderen Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises.